Eigentlich hatte sich Martijn Kaars gerade einen Namen als Elversberg-Schreck gemacht. Beim 5:2-Sieg vor zwei Wochen hatte der Niederländer drei Treffer und zwei Vorlagen beigesteuert. Seit diesem Samstagabend ist er allerdings auch der Albtraum des FC Schalke 04: Auch die Knappen hat Magdeburg mit 5:2 besiegt - und Kaars hat viermal getroffen.
„Das ist das erste Mal, dass ich viermal treffe. Es war ein sehr intensives Spiel, Mann-gegen-Mann. Schalke war auch gefährlich“, sagte ein sichtlich begeisterter Kaars bei „Sky“.
Für seinen Spielstil war das desolate Abwehrverhalten der Schalker perfekt. „Er lauert auf der Abseitslinie. Er ist total effektiv“, lobte ihn „Sky“-Experte Simon Terodde.
Der Rekordtorjäger der zweiten Liga war begeistert von dem Magdeburger Shootingstar, der jetzt auf Platz eins der Torschützenliste 2024/25 liegt. „Ich kann das noch gar nicht richtig fassen. Kaars hat gezeigt, welche Qualitäten er hat. Schalke hat ihn nie wirklich in den Griff bekommen.“
Schalke bekommt Kaars nicht in den Griff: Schallenberg ist sauer
Ähnlich ging es Schalkes Ron Schallenberg, der den Niederländer nie in den Griff bekommen hat. „Er hat genau das gemacht, was wir erwartet haben. Was soll ich jetzt sagen. Wir wurden von ihm hergewienert. Er war eine Klasse besser und hat das Spiel im Alleingang entschieden. Das müssen wir einfach besser verteidigen.“
Stattdessen haben es die Schalker aber versäumt, den Niederländer ernsthaft zuzustellen. Ob Kees van Wonderen, Trainer der Königsblauen, so eine Ahnung hatte, was da auf ihn zukommen würde? „Ich kenne ihn, weil er mein U18-Trainer im niederländischen Nationalteam war“, sagte Kaars. Den Wissensvorsprung nutzte aber vor allem er. In der 29., 45.+2, 56. und 74. Minute netzte der Angreifer für Magdeburg, dazu kam Philipp Herchers Treffer (65.).
Nach Adrian Gantenbeins zwischenzeitlichem Tor zum 1:4 entwickelte Schalke noch einmal mächtig Druck und schien die Partie wirklich nochmal spannend machen zu wollen. Aber dann kam Kaars. Wer auch sonst.